Irgendeine Herrlichkeit muss all dieses Schreiben haben. Man hat sich mitzuteilen, wegen irgendetwas. Da ist gerade etwas passiert, in den jüngsten Tagen. Das Leben bricht um sich herum und mich faszinieren meine trostlosen Kindheitserinnerungen auch nimmermehr. Echtheitserzählungen. Ich bin ja zuweilen auch eine von diesen Echtheitserzählerinnen in Gesprächen, die indirekte Rede verschmäht und Exzerpte für undurchsichtige Mafiamethoden der Universität hält. Also schiebe ich wieder ein wenig herum. Schiebe mich herum. Hier in Echtzeit.
Man konnte den letzten Eintrag nicht kommentieren, aber die Kommentarwall (das unsichtbare Zimmer) war voll mit Kommentaren wie, in etwa übersetzt: "Und? Was soll es schon? Reg dich doch nicht so auf! Das passiert halt! Jaja, so ist das!"
Dann dachte ich auch noch, dass ich die mitgenannte Person besser schützen sollte und dachte auch, dass ich sie falsch charakterisiert habe. Aus mir wäre nie eine gnadenlose Journalistin geworden, geschweige denn überhaupt Journalistin. So gut bin ich nun auch wieder nicht. Aber zu der Kritik an der derzeitigen Gelderverteilung von gewissen Berliner Institutionen stehe ich immer noch. Namenlose Kritik - so wird natürlich kein Schuh draus. Je nun, bestimmte Dinge müssen halt woanders ausgetragen werden.
Das, was ich geschaffen habe und was ich getan habe, war nie wenig und nie unbedeutend, für mich. Und mein Weg ist einer von diesen typischen Berliner Chaoswegen, wo man in Marzahn anfängt in der Wuhle schwimmen zu lernen, um dann auf der Panke schnellstmöglich mit einem Floß wieder die Spree zu erreichen.
Und da bin und war ich. Oder war und bin ich?
Ich weiß nur eines. Die Dinge, die ich spannend finde und für die ich mich interessiere, die interessieren auch eine Menge anderer Leute in meinem Alter. Nur letzten Endes bleibt immer alles eine Frage des Geldes - hier wie dort.
Man konnte den letzten Eintrag nicht kommentieren, aber die Kommentarwall (das unsichtbare Zimmer) war voll mit Kommentaren wie, in etwa übersetzt: "Und? Was soll es schon? Reg dich doch nicht so auf! Das passiert halt! Jaja, so ist das!"
Dann dachte ich auch noch, dass ich die mitgenannte Person besser schützen sollte und dachte auch, dass ich sie falsch charakterisiert habe. Aus mir wäre nie eine gnadenlose Journalistin geworden, geschweige denn überhaupt Journalistin. So gut bin ich nun auch wieder nicht. Aber zu der Kritik an der derzeitigen Gelderverteilung von gewissen Berliner Institutionen stehe ich immer noch. Namenlose Kritik - so wird natürlich kein Schuh draus. Je nun, bestimmte Dinge müssen halt woanders ausgetragen werden.
Das, was ich geschaffen habe und was ich getan habe, war nie wenig und nie unbedeutend, für mich. Und mein Weg ist einer von diesen typischen Berliner Chaoswegen, wo man in Marzahn anfängt in der Wuhle schwimmen zu lernen, um dann auf der Panke schnellstmöglich mit einem Floß wieder die Spree zu erreichen.
Und da bin und war ich. Oder war und bin ich?
Ich weiß nur eines. Die Dinge, die ich spannend finde und für die ich mich interessiere, die interessieren auch eine Menge anderer Leute in meinem Alter. Nur letzten Endes bleibt immer alles eine Frage des Geldes - hier wie dort.
¶ Haltung
Und was wäre, wenn ich den Widerstand aufgäbe, nach all den Jahren und den Teil akzeptiere, der Fleiß, Haltung, Ehrfurcht, Klarheit und ein wenig Härte verkörpert. Die ordentlich gekämmten Haare meines Vaters, seine Entdeckerfreude und dann, als er mit 15 Jahren eine Lehrerin geohrfeigt hat. Der unbedingte Willen meiner Tante, ihre Rebellion und ihre Wut gegenüber Ungerechtigkeiten. Ich lasse es zu, so wie ich den Anteil meiner Mutter zugelassen habe. Denn das brauche ich jetzt, die innere Unterstützung meiner Verwandtschaft und ich lasse ihre Erzählungen vor meinem inneren Auge vorbeiziehen. So sehr. So sehr.
sunny5 am 01. Juli 2011 im Topic 'herbstlich'
¶ Präsent
Sie sollten sich nicht wundern, warum diese Adresse wieder aktiv ist. Ich habe sie mir einfach wieder angeeignet, nachdem jemand versucht hatte, darüber kommerzielle styletipps zu geben. Mein anderes Blog möchte ich schlafen lassen. Nicht - es ruhe in Frieden - eher ein komatöser Zustand.
Das ist jetzt schon mein heutiger dritter Anlauf. Zuerst habe ich in einem Café gesessen und über eine Stunde lang versucht, meine Gedanken zu ordnen, bis mir die Hand weh tat und das Geschriebene in etwa den Gehalt einer vierzehnjährigen aufwies.
Ich war einfach nur kurz weggefahren und zu tief gefallen. Ganz kurz. Es ist ja alles nicht schlimm, aber mit dem Ende des Ausflugs habe ich mich von jemandem verabschiedet.
Im Prinzip haben die letzten drei Monate mein Leben komplett auf den Kopf gestellt, die Details sind da letzten Endes unwichtig. Aber die, die ich jetzt bin, die gab es noch nie zuvor und die meisten schauen mich ungläubig an. Sie suchen alle nach dem Stück Vergangenheit, dem Beweis, dass ich die sein müsste, die sie vor einem halben Jahr kannten oder eben vor ein, zwei, drei Monaten.
Ich habe mich verabschiedet. Von ihr, von mir, von vielen Menschen. Und ich wusste nicht, dass es so einfach sein würde. Man kann sagen, dass Alison Moyet mit Größe 34 irgendwie unwirklich aussieht und ihr die Traurigkeit besser stünde.
Das ist es eben. Mir geht es gut und es ist so, wie es jetzt ist mit am größsten. Selbst ohne Größe 34. Aber ich bin glücklich.
Und das irritiert.
Das ist jetzt schon mein heutiger dritter Anlauf. Zuerst habe ich in einem Café gesessen und über eine Stunde lang versucht, meine Gedanken zu ordnen, bis mir die Hand weh tat und das Geschriebene in etwa den Gehalt einer vierzehnjährigen aufwies.
Ich war einfach nur kurz weggefahren und zu tief gefallen. Ganz kurz. Es ist ja alles nicht schlimm, aber mit dem Ende des Ausflugs habe ich mich von jemandem verabschiedet.
Im Prinzip haben die letzten drei Monate mein Leben komplett auf den Kopf gestellt, die Details sind da letzten Endes unwichtig. Aber die, die ich jetzt bin, die gab es noch nie zuvor und die meisten schauen mich ungläubig an. Sie suchen alle nach dem Stück Vergangenheit, dem Beweis, dass ich die sein müsste, die sie vor einem halben Jahr kannten oder eben vor ein, zwei, drei Monaten.
Ich habe mich verabschiedet. Von ihr, von mir, von vielen Menschen. Und ich wusste nicht, dass es so einfach sein würde. Man kann sagen, dass Alison Moyet mit Größe 34 irgendwie unwirklich aussieht und ihr die Traurigkeit besser stünde.
Das ist es eben. Mir geht es gut und es ist so, wie es jetzt ist mit am größsten. Selbst ohne Größe 34. Aber ich bin glücklich.
Und das irritiert.
sunny5 am 25. Juni 2011 im Topic 'first and last and always'